
Mourning [A] BLKstar tragen die Trauer im Namen, wer bei Trauermusik aber wehleidige und melancholische Klänge im Ohr hat, denkt „Trauermusik“ hier ausschließlich als westeuropäisches Konzept. Vergleicht man beispielsweise einen grabesschweren Trauermarsch von Frédéric Chopin mit dem lebendigen Klang einer New Orleans Jazz Funeral, wird dies klar. Das US-amerikanische Kollektiv Mourning [A] BLKstar kommen zwar nicht aus Louisiana, sondern aus Cleveland, Ohio, entsprechen aber dennoch diesem Geist. Sie überspannen amerikanische Popkultur der letzten 50 Jahre durch einen experimentellen Ansatz, die Vergangenheit zu betrachten und Neues vorzustellen, sie erzählen Geschichten und Songs aus der sich heutzutage entwickelnden Apokalypse Amerikas. Einflüsse, die so weit reichen wie Eddie Galles Spätsechzigerjahre-Spiritual-Jazz-Opus Ghetto Music und die Werke der Dichterin, Dramatikerin und Essayistin June Jordan. All dies wird mit Soul, Blues, Gospel, Punk, Jazz und Hip-Hop zu einer einzigartigen Musik verbunden, die mit SAULT und dem Art Ensemble of Chicago vergleichbar ist.
James Longs, voc LaToya Kent, voc Pete Saudek, g, keys Jah Nada, b, g, perc RA Washington, samplers, b Dante Foley, dr